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Deutsche Schüler Akademie Clemenswerth 2024

Ein Sommer voller Experimente und medizinischer Forschungen, voller Freunde und Spaß: der ideale Sommer schlechthin. Wo gibt es das denn? Die Antwort lautet: in der Deutschen SchülerAkademie.

Ich wurde bei der Deutschen SchülerAkademie 2024 angenommen, um 16 Tage meiner Sommerferien in einer Akademie zu verbringen und mich dort weiterzubilden. 16 Tage, die mein Leben gravierend markiert haben.

Die Deutsche SchülerAkademie (DSA) ist ein außerschulisches Förderprogramm für begabte und motivierte SchülerInnen in Deutschland. Sie bietet Intensivkurse zu verschiedenen Fachbereichen wie Medizin, Informatik, Politik, und Philosophie. Diese Kurse sind eine Herausforderung für die Teilnehmenden und fördern den Austausch mit Gleichaltrigen.

Es gibt verschiedene Akademien in Deutschland. Ich hatte mich für Clemenswerth entschieden und war dort untergebracht. Wir hatten insgesamt fünf Kurse mit jeweils 16 TeilnehmerInnen und zwei KursleiterInnen. Es gab folgende Kurse: Datenanalyse (4.1), ChemieXPolitik (4.2), Vom Molekül zum Medikament (4.3), Imagine! (4.4) und Philosophie, komm doch mit uns raus! (4.5). Ich habe mich für den Kurs ,,Vom Molekül zum Medikament‘‘ entschieden, da ich ein medizinisches Studium in Deutschland anstrebe und ich diesen Kurs besonders passend für mich fand.

Ein Tagesprogramm in der Akademie sah ungefähr so aus: Morgens bis 08.30 Uhr gab es Frühstück, danach ein Plenum, wo die wichtigsten Dinge für den Ablauf des Tages angekündigt wurden. Anschließend hatten wir unsere erste Kursschiene von circa 09.00 bis 12.00 Uhr, inklusive einer Kaffeepause, wo wir uns alle über unsere Kurse austauschen konnten. Danach gab es Mittagessen. In der anschließenden Freizeit konnte man an vielen kursübergreifenden Angeboten (KüAs) teilnehmen, beispielsweise am Chor, woran ich teilnahm. Um 16.00 Uhr gab es noch eine Kaffeepause, diesmal mit Kuchen, bevor die zweite Kursschiene von 16.30 bis 18.30 Uhr stattfand. Danach folgte das Abendessen, der Abend begann dann mit verschiedenen Freizeitaktivitäten.

Im Kurs 4.3 ,,Vom Molekül zum Medikament: Eine Einführung in die Pharmaforschung am Beispiel Krebs‘‘ haben wir uns mit dem Prozess der Arzneimittelentwicklung am Beispiel von Krebs auseinandergesetzt, und zwar mit den 3 klinischen Phasen von der Entdeckung des Moleküls bis zur Zulassung eines Medikaments. Alle KursteilnehmerInnen sollten ein Referat halten, das zur Einführung ins Kursthema diente. Danach haben wir das zuvor vermittelte Wissen in nachfolgender Praxis aktiv  gefestigt. Erstens mit dem Mikroskopieren von kranken und gesunden Mausgeweben, wobei wir unser Wissen anwenden sollten, um die  Gewebe mit Krebs von den gesunden Geweben zu unterscheiden (Abbildung rechts zeigt ein krankes Brustgewebe). Zweitens mit der Organisation der C.A.F.E.-Studie (Coffein Analysis for Energy), wobei wir die Auswirkung von Koffein auf den menschlichen Körper untersuchen und somit das Wissen über die 3 klinischen Phasen anwenden sollten. Bei der Organisation der Studie waren wir in 4 Gruppen unterteilt: Clinical Operations, Apotheke, ÄrztInnen, Datenanalyse. Ich war in der Gruppe der ÄrztInnen, wobei wir für die Biomarkermessungen vor dem Koffeinkonsum und die Endpunktmessungen nach dem Koffeinkonsum zuständig waren.

In der Akademie war es nie jemandem langweilig, da immer so viel los war, was immer viel Spaß gemacht hat. Jeder konnte etwas anbieten, von Volleyball und Schach über Paartanz und Yoga bis zu gesellschaftspolitischen Debatten oder Chinesisch-Lernen war alles dabei. Man hatte immer die Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren und gleichzeitig neue Freundschaften zu knüpfen. Insgesamt waren wir ungefähr 90 Personen und alle kannten sich bald untereinander, was eine unglaublich schöne Atmosphäre schaffte, ja jede/r das Gefühl hatte, dazuzugehören.

Abgesehen von den KüAs gab es auch einen Exkursionstag. Man konnte entweder wandern, Rad oder Kanu fahren, nach Emden in ein Kunstmuseum oder die Gedenkstätte Esterwegen besuchen. Ich bin  Rad gefahren, was mir so viel Spaß gemacht hat, da wir durch so viele schöne kleine Dörfer gefahren sind, die mich der deutschen Kultur nähergebracht haben.

Mit dem Chor, Band und Orchester haben wir ein Abschlusskonzert organisiert namens ,,City of Stars‘‘, das am vorletzten  Abend stattgefunden hat. Wir erlebten alle zusammen einen musikalischen Abschied von der DSA,  die  Menschen mit verschieden Kulturen, verschiedenen Interessen aus verschiedenen Orten der Welt zusammengebracht hatte, die aber ein gleiches Ziel hatten: ihre Horizonte

Insgesamt, markiert die Deutsche SchülerAkademie eine gravierende Erfahrung in meinem Leben, da sie mir in vielen Aspekten meines Lebens weitergeholfen hat. Wegen der praktischen Arbeit im Kurs 4.3 und der Auseinandersetzung mit medizinischen Pflichten in der Organisation der C.A.F.E.-Studie sowie beim Austausch mit Menschen mit ähnlichen Zielen bin ich jetzt sicher über meine Entscheidung, Medizin in Deutschland zu studieren und dass dieser Beruf geeignet für mich ist. Außerdem habe ich so viele neue Leute mit ähnlichen aber auch ganz unterschiedlichen Interessen und Charaktereigenschaften kennengelernt und mit manchen enge Freundschaften geknüpft, die sicher in Zukunft Teil meines ganzen Lebens bleiben werden. Ich bin sehr dankbar für das Erlebnis der Deutschen SchülerAkademie 2024 und werde diese Erfahrung nie vergessen.

Athanasia Theodoridou

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