Gedenk-Veranstaltung zum Holocaust
Am Dienstag, den 29.1.2019 fand in der DST eine Gedenk-Veranstaltung zum Holocaust statt. Alle Schülerinnen und Schüler von der 5. bis zur 11. Klasse nahmen an verschiedenen Workshops teil, die als Kernziel hatten, dass wir alle aus der Vergangenheit lernen, damit nie wieder solche unmenschlichen Verbrechen in der Zukunft vorkommen. Im Anschluss daran konnten wir dank des Chors vom Lübecker Gymnasium „Johanneum“ eine musikalische Reise genießen. Das Ziel dieses hervorragenden Gedenktages ist erreicht worden. (Schülerin der 6a)
Es folgen Texte von weiteren Schülern aus verschiedenen Klassen
Die Geschichts-Fachschaft
(Maria Anthopoulou, Jörg Fricker, Thorsten Grewing, Jannis Isaakidis, Maike Rohkrämer, Michael Stier)
Workshop für Klasse 5a/ 6a/ 7abc/ 8a
Am 29. Januar haben wir in der Schule den Holocaust-Gedenktag mit einem Workshop begangen. Als Erstes haben wir in Gruppen einen Oberkörper auf ein Poster gemalt und dazu aufgeschrieben, was wir als Jugendliche so alles tun: wir gehen in die Schule, machen Sport, treffen Freunde, sehen fern, telefonieren… Dann wurde die Person auf dem Poster mit einem Judenstern stigmatisiert und wir haben von unserer Lehrerin gehört, was man als Jude im Dritten Reich alles nicht machen durfte. Die Dinge, die wir dazu aufgeschrieben hatten, mussten wir wegstreichen und am Ende haben wir festgestellt: als Jude durfte man im Nationalsozialismus gar nichts mehr!
Im Anschluss haben wir uns einen Film mit dem Titel „Judith und der Mann von Schindlers Liste“ angeschaut und haben Fragen bekommen, die wir im Nachhinein gemeinsam besprochen haben. Dadurch haben wir einen tieferen Einblick in die Verfolgung der Juden, das Leben im Konzentrationslager und die Rettung von einigen wenigen Menschen, wie dem Mann aus dem Film, bekommen.
Dadurch, dass wir selber das Thema bearbeitet haben, haben wir einen viel besseren Einblick in die Zeit der Judenverfolgung bekommen und auch neue Erkenntnisse gewonnen – einige von uns hatten z.B. vorher noch nie von „Schindlers Liste“ gehört.
(Schülerinnen der Klasse 8a)
Workshop für Klasse 8bc/ 9bc
Am 29. Januar haben wir uns in der Schule mit dem Thema Holocaust und insbesondere mit der aufwühlenden Lebensgeschichte von Anne Frank auseinandergesetzt. Zunächst haben wir uns allgemein mit der Zeit des Zweiten Weltkrieges beschäftigt und im Anschluss haben wir ein Video über die traurige Geschichte jenes Mädchens im Teenageralter geschaut, dessen Schicksal zu einem der bewegendsten des Holocausts zählt. Durch die Analyse dieses Filmes konnten wir die Grausamkeiten der Judenverfolgung besser nachvollziehen. Schließlich haben wir mithilfe verschiedener Materialien die Leidensgeschichten der Menschen in den Konzentrationslagern nachvollzogen, und zwar sowohl die physischen als auch die psychischen Strapazen, die sie damals erleiden mussten.
Der Workshop endete nach drei Stunden. Insgesamt war dieser Prozess sehr interessant, und wir haben durch ihn neue Kenntnisse erworben, die uns sehr beeindruckt und uns eine neue Sicht auf das Leben vermittelt haben.
(Schülerinnen der 8d)
Workshop für Klasse 9a/ 10abcd/ 11abcd
Am 29. Januar haben wir an der DST den internationalen Holocaust Gedenktag begangen und dabei der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Der Tag begann mit einer Versammlung aller Schüler in der Aula.
Danach gingen die Klassen in verschiedene Projekte.
Die 10a und 11a sahen zunächst eine Präsentation zu „Stolpersteinen“, dann begann die eigentliche Projektarbeit.
Ausgehend von Biographien von Opfern des Holocausts aus dem Projekt „Die Namen der Nummern“ sollten wir Stolpersteine mit einigen Daten und Lebensgeschichten der Personen entwerfen und diese dann präsentieren.
Es war interessant, auf diese Weise persönliche Informationen zu so vielen Personen zu erhalten, von denen man sonst nur Zahlen kennt.
Schülerinnen der Klasse 10a
Konzert
In der 4. Stunde erklang neben einigen Pop-Chorsätzen auch ein Werk des Komponisten Jan Bender (1909-1994): Ein Brief von Anne Frank für Sopran, Chor und Instrumentalensemble. Es vertont einen (fiktiven) Brief von Anne an ihre Freundin Kitty:
Samstag, 12. Februar 1944
Liebe Kitty,
Die Sonne scheint, der Himmel ist tiefblau, es weht ein herrlicher Wind, und ich sehne mich so, sehne mich nach Allem … nach Reden, nach Freiheit, nach Freunden, nach Alleinsein, sehne mich so nach Weinen!
Ich hab‘ das Gefühl, als ob ich zerspring‘, und ich weiß, dass es mit Weinen besser würde, ich kann es nicht. Ich bin unruhig, laufe von einer zur anderen Kammer, atme durch den Spalt des geschlossenen Fensters, fühl‘ mein Herz klopfen, als ob es sagt: „Erfülle doch endlich meine Sehnsucht.“
Ja, ich glaube, dass ich den Frühling in mir fühle. Ich fühl‘ das Frühlingserwachen, ich fühl’s in meinem Körper, in meiner Seele. Ich muss mich zusammenreißen, um nicht aufzufall’n. Ich bin total durcheinander. Weiß nicht, was zu lesen, was zu schreiben, was zu tun. Ich weiß nur, dass ich mich sehne…! Deine Anne
Der Chor summt „Hatikva“, die Nationalhymne Israels