Viel mehr als berührende Begegnungen
Wer am Freitagabend (31. Mai 2024) nicht den Weg in die DST gefunden hatte, dem ist wahrlich etwas Großes entgangen: nämlich ein absolut hinreißendes und zugleich extrem abwechslungsreiches Konzert, mit mehr als sechs Ensembles und ihren genialen Dirigentinnen und Dirigenten. Dabei wurde das Universum musikalischer Ausdrucksformen derart leidenschaftlich durchquert, dass das Publikum am Ende nicht bei stehenden Ovationen blieb, sondern die Bühne enterte. Απίστευτο!
Eröffnet wurde das Konzert des Musik-Austauschs spektakulär mit dem mehr als symbolisch gemeinten „We are family“. Die Gäste aus dem Herbart Gymnasium Oldenburg rockten mit der Band und den Chören der DST so sehr, so toll, so on point, dass das Publikum von Anbeginn einfach mitmachen musste. Dazu die supercoole DiRegentschaft von Sebastian Hinrichs, die witzigen Moderationen von Klemens Schnass (Welches Instrument beherrscht dieser Mann eigentlich nicht?) und die so herzliche Leitung von Eveline Marquart (Wer war nicht berührt von ihrer sensiblen Reaktion auf das Solo von Dimitrios Ntitouras?). Und mitten in diesem Notensturm der wichtige Ruhepunkt an der Posaune: Anke Leinweber. als weitere betreuende Lehrerin der Oldenburger Bigband!
Und es überzeugte wirklich jeder musikalische Akt. Unfassbar schon der Kinderchor von Kalliroy Mastrantoni. Die drei Beiträge zu den Sternenbildern, der zerstörerischen Poesie der schwarzen Löcher und den Fernen des Alls gingen so zu Herzen, dass das Publikum laut applaudierte.
Und es hörte nicht auf. Eigentlich müsste dieser Rückblick jeden Beitrag gesondert würdigen. Etwa das bewegende Solo von Revekka Karatsori oder die zarte Filmmusik aus „Schindlers Liste“, das brillante „Skyfall“ vor der Pause oder das kongeniale „What‘s up“ der Band des DST und das bluesige „A natural woman“ der HGO-Big Band. Tatsächlich verbarg sich das wirkliche Geheimnis für den großen Erfolg dieses Events hier: im Miteinander, im gemeinschaftlichen, freundschaftlichen und doch auch disziplinierten Arbeiten, Musizieren und Feiern.
Als am Ende dieser wunderbaren Konzertreise alle Ensembles das „Vasiliki“ anstimmten und in der Zugabe eine Symbiose aus dem „Sirtaki“ von Mikis Theodorakis und dem Schlager „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens spielten, schlossen sich alle Lücken zu einem großen Kreis. Was für eine berührende Begegnung!
Tausend Dank allen beteiligten Kindern, Jugendlichen, Lehrkräften und Technikern für diesen gelungenen, nein zauberhaften Abend.
Ein Meer von Blumen hätte auf euch regnen müssen!