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PolitikAG

Politik-AG

Für mehr Demokratie an der DST!

Seit dem zweiten Halbjahr des Schuljahres 2016/17 gibt es uns nun schon: die Politik-AG und damit eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Mittel- und Oberstufe unter der Leitung von Herrn Viering, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Demokratie besser zu verstehen, selber zu erleben und die gewonnenen Erkenntnisse an viele Schülerinnen und Schüler der DST weiterzugeben und sie ggf. auch selber zu demokratischem Handeln zu bewegen.

Rückblick auf die Projektarbeit der vergangenen Monate

Wir erarbeiten uns Demokratie!

Die gemeinsame Arbeit in der AG war zunächst zweigeteilt: Zum einen haben wir uns Faktenwissen über das politische Systeme der BRD, Wahlverfahren und demokratische Grundsätze erarbeitet und in Rollensimulation erste Erfahrungen mit plebiszitären Elementen gemacht. Unter der Fragestellung „Soll der Bundespräsident direkt vom Volk gewählt werden?“ schlüpften wir in die Rolle von Befürwortern und Gegner einer solchen Grundgesetzänderung! Am Ende hieß es 70% unterstützt ein solches Verfahren! Also… direkte Demokratie kommt gut an!

Wir erleben Demokratie!

Zum anderen wurden wir zu Wahlhelfern für die Juniorwahl 2017, die wir in diesem Schuljahr an unserer Schule durchgeführt haben, ausgebildet. Wahllisten mussten erstellt, ein Wahlvorstand gegründet und alle Schülerinnen und Schüler über die verschiedenen Wahlprogramme informiert werden. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8-12 waren schließlich aufgefordert, selber demokratisch tätig zu werden und wählen zu gehen. Und wir hatten sogar Unterstützung von ganz oben…

Schließlich organisierten wir zusammen mit dem deutschen Generalkonsulat eine Wahlparty am Sonntag der Bundestagswahl. Dort wurden auch die Ergebnisse der Juniorwahl vorgestellt und ausgewertet. Eine Live-Schaltung nach Berlin zu einem Gespräch mit einem Mitglied des Bundestages schuf nicht nur die Möglichkeit, unsere Ergebnisse mit einem Experten zu evaluieren, sondern baute auch die Distanz unsere Mitschülerinnen und Mitschülern zu den Volksvertretern in Berlin ab.

Die weitere Arbeit der Politik-AG bestand nun darin, die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen demokratischen Handelns zu verstehen. Dazu haben wir erneut politische Theorie und Praxis miteinander verbunden. Zunächst haben wir einen Streifzug durch unser Grundgesetz gemacht und uns Grundrechte und Prinzipien unseres politischen Systems erarbeitet.

Wir reden über Demokratie!

Im Anschluss kam es dann zu Begegnungen mit Menschen, die in unterschiedlicher Form, mit Demokratie bzw. dem Fehlen von Demokratie zu tun haben bzw. hatten. Zunächst kam es bei uns an der Schule zu einem Treffen mit Herr Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, schulte bei uns die Perspektive über den deutschen Tellerrand hinaus. Auch bei diesem Gespräch stand die Demokratie im Mittelpunkt. Welche Rolle kommt dem Europäischen Gerichtshof bei der Wahrung von (Grund)rechten zu? Hat die Europäische Union ein Demokratiedefizit? Welche Rolle und Aufgabe hat der einzelne Bürger in der Europäischen Union?

Quelle: www.twitter.com

Die Frage „Deutschland in guter Verfassung?“ stand im Mittelpunkt der Diskussion mit Prof. Voßkuhle, dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts.   Werden Minderheiten von der Mehrheit zu wenig beachtet? Brauchen wir mehr plebiszitäre Elemente auf Bundesebene? Fehlen soziale Grundrechte im Grundgesetz? Wir unternahmen mit Prof. Voßkuhle einen kritischen Streifzug durch unser Grundgesetz, und es entwickelte sich ein spannender Austausch zwischen dem obersten Verfassungsrichter und uns Mitgliedern der Politik-AG.

Die besondere Bedeutung der Menschenwürde für die Wahrung von Demokratie war auch Gegenstand eines sehr bewegenden Treffens mit Heinz Kounio: Herr Kounio ist im Alter von 90 Jahren einer der wenigen jüdischen Überlebenden der Deportation aus Thessaloniki und des Konzentrationslagers Auschwitz während des 2. Weltkrieges. Die Bedeutung des Schutzes der Menschenwürde und der Wahrung demokratischer Grundprinzipien wurde somit uns anwesenden Schülerinnen und Schüler auf sehr nachhaltige und bewegende Art und Weise vermittelt. Für uns hieß es im Anschluss: Wir müssen unbedingt unser Ziel weiter verfolgen! MEHR DEMOKRATIE an der DST!

Wir schreiben Demokratie!

So machten wir uns an die weitere Arbeit! In einem ersten Schritt sichteten wir unsere bisherige SV-Ordnung, machten uns mit den bisherigen Abläufen und Regeln vertraut und dies mit einem kritischen Blick geschult durch die Erfahrungen, Erlebnisse und Begegnungen der vergangenen Monate und geleitet durch die Prinzipien und Grundsätze des deutschen Grundgesetztes. Ziel war es, die vorhandene etablierte Arbeit der Schülervertretung wieder mit mehr Leben zu füllen, die vorhandenen Abläufe und Regeln auf den Prüfstand zu stellen und ihr ggf. auch neue verbindliche Regeln und Strukturen zu geben, die zu einem MEHR an DEMOKRATIE an  der DST führen. Es entstand eine erster Entwurf einer neuen SV-Ordnung, die geprägt ist von Gewaltenteilung und Partizipation einer möglichst großen Anzahl von Schülerinnen und Schülern.

Wir zeigen Demokratie!

Am Tag der Offenen Tür war es endlich soweit! Nachdem wir uns bei einem Besuch im City Council von Thessaloniki und einem Gespräch mit Spiros Pengas, dem stv. Bürgermeister und ehemaligen Schüler der DST, noch Ideen und Anregungen u.a. zur Moderation und einer passende Sitzordnung eines Parlaments geholt haben, wurden schließlich – natürlich fristgerecht – Einladungen mit Tagesordnung an die Klassensprecher, die SV-Sprecher und die SV-Lehrer verschickt, und wir konnten nun die erste Sitzung des Schülerparlaments abhalten.

Schülerinnen und Schüler beider Abteilungen und aller Klassen begegneten sich auf demokratischem Boden und diskutierten u.a. über die Ausgestaltung von Vertretungsstunden und das AG-Angebot. Geleitet wurde die Sitzung vom neu gegründeten Vorstand, der immer an die Regeln und Verfahrengsabläufe gemäß der Ordnung der SV erinnerte. Die Diskussion war geprägt von den Grundwerten unserer SV-Ordnung wie Respekt und Toleranz. Schnell wurde deutlich, dass das „Abteilungsdenken“ dem „Wir-Gefühl“ immer mehr wich und Grenzen zwischen Klassen, Jahrgangsstufen und Abteilungen nicht mehr erkennbar waren. Der DEMOKRATIE sei DANK!

Im kommenden Schuljahr wollen wir diesen Weg weiter beschreiten und uns so oft wie möglich „begegnen“! Es hat riesig Spaß gemacht!

PolitikAG

Externe Referenzen:

Blog der Politik-AG

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Mit diesen Worten beschrieb StM Roth seine Eindrücke aus einem Gespräch mit Schülerinnen und Schülern…

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